Geschichte. ALEXANDRIA. 72. Route. 455 dem
dortigen
Presbyter
Alexander
und
Athanasius
(328-378).
Auch
nach
dem
Siege
der
Athana-
sianer
sich
die
arianische
als
wesensgleich
mit
Gott
anerkannte,
noch
jahrhundertelang
bei
den
germanischen
Unter
Theodosius
I.
(379-395)
erhielt
das
Heidentum
der
Patriarch
Denkmäler.
Der
materielle
Niedergang
folgte
auf
dem
Fuße.
Die
Stadt
konnte
die
Kosten
der
Reinigung
des
Nils
und
der
Kanäle
nicht
mehr
aufbringen,
ihre
Einkünfte
minderten
sich
noch
mehr,
als
der
Patriarch
Cyrillus
die
Juden
von
Alexandria
aus
ganz
Ägypten.
Dann
drangen
die
Scharen
des
Kalifen
Omar
in
das
Land;
im
J.
641
fiel
Alexandria
nach
längerer
Belagerung,
doch
schonte
Omars
Feldherr
sank
aber
in
gleichem
Maße,
wie
sich
der
neue
Herrschersitz
Kairo
ent-
wickelte
(vgl.
S.
465).
Bei
den
Erdbeben
von
1303
und
1326
wurde
mit
dem
Pharus
(s.
unten)
ein
großer
Teil
der
Stadt
zerstört,
die
Entdeckung
Amerikas
und
des
Seewegs
nach
Indien
legte
den
Handel
vollends
brach.
Mohammed
Ali
(S.
466)
schenkte
der
alten
Hafenstadt,
die
um
1800
nur
noch
5000
Einwohner
verbesserte
die
Häfen
und
legte
Kanäle
an.
Sein
Hauptwerk
ist
der
1819
begonnene
Mahmûdîje-Kanal
(s.
unten),
der
die
Fluren
der
Stadt
neu
befruchtete
und
sie
wiederum
mit
dem
inneren
Ägypten
verband,
das
sich
gewöhnt
hatte,
seine
Erzeugnisse
über
Rosette
und
Damiette
zu
ver-
schiffen.
Auch
die
folgenden
Herrscher
an.
Bei
dem
Aufstande
der
Nationalpartei
unter
Arâbi
Bey
das
europäische
in
kräftigem
Aufschwung.
Die
heutige
Altstadt
liegt
zum
Teil
auf
dem
Heptastadion,
dem
sieben
Stadien
(1300m)
langen,
im
Laufe
der
Jahrhunderte
mehr
und
mehr
verbreiterten
Hafendamm,
welcher
seit
der
Ptolemäerzeit
die
Insel
Pharos
mit
dem
Festlande
verband.
Auf
der
Ostspitze
der
Insel,
an
der
Stelle
des
malerischen
Forts
Kâït
Bey
erhob
sich
der
unter
Ptolemäus
II.
Philadelphus
durch
Sostratos
von
Knidos
280-279
errichtete,
ursprünglich
400
Ellen
(180m)
hohe
Leuchtturm
(„Pharus“),
eines
der
sieben
Wunder
der
alten
Welt
(Vorbild
der
ägyptischen
bildete
damals
der
durch
einen
mächtigen
Damm
geschützte
„große
Hafen“
(Port
Est),
dessen
neue
Kaianlagen
jetzt
eine
hübsche
Strandpromenade
abgeben.
Der
westliche
Hafen
(Port
Ouest),
im
Altertum
„Hafen
der
guten
Einkehr“
(Eunostos)
genannt,
wurde
erst
seit
der
späteren
römischen
dem
190ha
großen
und
durchschnittlich
8,5m
tiefen
Binnenhafen
und
aus
dem
neuen
700ha
großen
Außenhafen
(S.
438).
Vom
Beginn
der
Gabbari-Mole
erstrecken
sich
Kais
mit
Lagerhäusern
an
der
Ost-
seite
dieses
Hafens
bis
zum
Marinearsenal
(Pl.
C
D
3).
Jährlich
laufen
mehr
als
2000
Dampfer
ein
und
aus,
davon
über
die
Hälfte
unter
englischer
(Pl.
D
6)
der
Mahmûdîje-Kanal
(S.
456).
Die
wichtigsten
Aus-
fuhrartikel
sind
Baumwolle,
Getreide,
Baumwollensamen,
Bohnen,
Reis,
Zucker,
Zwiebeln,
Tomaten
usw.